03. Juli 2018 · Kommentare deaktiviert für Dunkel, kalt und eng · Kategorien: Online-News

VKL-Klasse besucht die Grube Anna-Elisabeth

Am 3. Juli 2018 besuchte die Vorbereitungsklasse das Besucherbergwerk in Schriesheim, die Grube Anna-Elisabeth. Es handelt sich um ein rund 500 Jahre altes Silber- und Vitriolbergwerk, das bereits im 15. Jahrhundert urkundlich erwähnt wurde. Am Eingang erwartete uns der Bergwerksführer, der uns in einen Umkleideraum führte. In diesen Raum mündete ein Schacht aus dem Berg über den die Schüler/-innen ihre Hände halten sollten. Es stieg, bei einer Außentemperatur von 31°, sehr kühle Luft auf. Im Bergwerk herrscht immer eine Temperatur von 10° C, informierte der Führer. So verstehen alle, warum sie an einem so heißen Tag Pullover oder Jacken mitbringen sollten. Dann kleideten wir uns an: ein Umhang in Warnfarben und ein Bergwerks-Helm. Und schon ging es über einen Stollen in den Berg hinein.

Erster Stopp ist in einem heller erleuchteten Stollen, in dem Tafeln über die Geschichte des Bergwerks angebracht sind. Die Schüler/-innen hörten den Erläuterungen des Führers interessiert zu. Dann ging es weiter, es wurde etwas dunkler und wir gelangten über eine Treppe in einen tieferen Stollen. Dort erwartete uns eine Figur, die Nachbildung eines Bergwerksarbeiters aus dem 16. Jahrhundert. Die Arbeitsbedingungen waren äußerst schlecht. Man arbeitete mit Öllampen und Hammer und Meißel. Die Arbeiter waren Spezialisten und kamen meist aus dem Erzgebirge. Sie sahen auch fast nie das Tageslicht, so dass das Arbeiten sehr ungesund und staubig war. Mit ca. 30 Jahren war ein Bergarbeiter bereits alt und die Lebenserwartung lag bei ca. 35 Jahren. Außerdem waren die Menschen damals sehr klein. Mit ca. 1,60 m gehörte man schon zu den Hochgewachsenen.

Im Bergwerk ging es weiter zu einem der unteren Schächte, der je nach Wasserstand besucht werden kann oder auch nicht. An unserem Besuchstag ist das leider nicht möglich, denn Sicherheit geht vor. Über mehrere Stollen und eine weitere sehr steile Treppe gelangten wir zum Ausgang und stehen plötzlich wieder bei 31° C in der Hitze. Wir verabschiedeten uns von dem sehr netten Bergwerksführer und setzen uns noch zum Vespern an einen alten Brunnen auf dem Bergwerksgelände. In Schriesheim ist noch kurz Zeit für ein Eis aus der Eisdiele und dann geht es wieder mit dem Bus zurück an die Schule.

Die Schüler/-innen waren von unserem Ausflug sehr beeindruckt. Auf die Frage, was denn das Interessanteste gewesen sei, antworten einige Schüler mit „Eigentlich alles!“. Was aber allen wirklich aufgefallen ist und sie beschäftigt hat ist, „dass es im Berg so kalt ist“. Mit diesem Lerngang wurde ein Stück lokaler Geschichte für die Schüler/-innen der Werkrealschule Unterer Neckar wortwörtlich „greifbar“. (Quelle: WRS Unterer Neckar, Online-Redaktion)

Kommentare geschlossen