Planspiel für WUN-Achtklässler im Domhofsaal
„Wir können hier mehr Eindrücke aus der Berufswelt sammeln“, erklärt Noelle El-Kailani, warum sie an diesem Vormittag im Domhofsaal der Römerstadt anzutreffen ist. Die 14-jährige Ladenburgerin ist eine von 44 Teilnehmern aus der Werkrealschule Unterer Neckar (WUN) am Bewerbungsplanspiel „Ready – Steady – Go“. Die Jugendorganisation des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) hat es entwickelt. Zum vierten Mal führt das ehrenamtliche Netzwerk Berufsfindung diese „Generalprobe für die Bewerbung um einen Ausbildungsplatz“ durch, wie Netzwerksprecherin Dr. Ulrike Karg erläutert.
„Die Achtklässler haben hier auch die Chance, sich mit ihren Wunschberufen intensiver auseinanderzusetzen, um ein klareres Bild von den Tätigkeiten zu bekommen“, führt Frau Karg weiter aus. Im ganzen Domhof verteilt, befinden sich Gesprächsstationen: Neun Firmenvertreter sowie außerdem Lehrer, Gewerkschafter und Mitarbeiter der Bundesagentur für Arbeit nehmen sich Zeit für die jungen Leute, die sich ab Ende der neunten Klasse bewerben müssen. Mit der zehnten beenden sie die Schule. Über ihre Eignung für den Beruf der Tischlerin informiert sich beispielsweise die 14-jährige Bianca Bauer. Fabio Stengel möchte dagegen vielleicht Industriemechaniker werden und hat mit einem Vertreter der Firma ABB gesprochen. Danach erklärt der 15-jährige Ladenburger im Gespräch: „Er hat meine Bewerbungsunterlagen durchgesehen und mir gesagt, was gut ist und was man verbessern könnte. Ich habe einige Tipps bekommen. Das war sehr hilfreich.“
„Die Achtklässler sollen dabei auch merken: Es wird langsam ernst. Das ist ein Anbahnen des Übergangs von der Schule in die Ausbildung beziehungsweise den Beruf“, erläutert Schulleiter Thomas Schneider die Bedeutung des Planspiels aus seiner Sicht und fügt hinzu: „Dass wir das hier in der guten Stube der Stadt machen dürfen und auch Bürgermeister Rainer Ziegler für die Verwaltung als Arbeitgeber Beratungsgespräche führt, ist für uns hilfreich und ein starkes Zeichen.“ (Quelle Text und Bild: Peter Jaschke, Mannheimer Morgen)