Das Modell Ganztagesschule soll ein Erfolgsmodell werden / Informationsveranstaltung am Mittwoch, den 6. März um 20 Uhr
Thomas Schneider, der Rektor der Werkrealschule Unterer Neckar, ist zuversichtlich, dass die zur Ganztagsschule umfunktionierte Bildungseinrichtung vor einer guten Zukunft steht. Schon jetzt sei die Schule durchgängig zweizügig und dadurch stehe die Einrichtung im Vergleich zu anderen Werkrealschule „gut da“. Die neue Ganztagessschule sei die Ladenburger Antwort auf die neuen bildungspolitischen Rahmenbedingungen, sagte der Rektor der LAZ. Ihn freue es besonders, dass die Ratsmitglieder dem Projekt einstimmig zugestimmt hätten.
Mit den Brandschutzmaßnahmen und Umbauten wurde mittlerweile begonnen, so dass mit dem neuen Schuljahr die sogenannte gebundene Ganztagsschule starten kann. In einer solchen Einrichtung könnten die Schüler optimale Erfolge erzielen. Rhythmischer Unterricht von 8 bis 16 Uhr bieten den Kindern Abwechslung zwischen intensiven Lernphasen, Spiel, Sport, Kreativität und aktiver Entspannung. Täglich gibt es vier Unterrichtsblöcke à 90 Minuten. 70 Minuten werden dem Kernunterricht gewidmet und 20 Minuten entfallen auf den Übungsblock, in dem den Schülern das selbstständige Lernen vermittelt wird. Hausaufgaben müssen die Schüler der Werk-Realschule Unterer Neckar übrigens keine mehr machen. Alle Lerneinheiten finden in der Schule statt. Wichtig ist dem Rektor auch die Einnahme eines gemeinsamen Mittagessens in der neuen Schulmensa, denn bei Tisch werden schließlich wichtige soziale Kontakte geknüpft.
Bei einem Tag der offenen Tür am vergangenen Montag haben sich schon viele Eltern und Schüler über die neue Ganztagesschule informiert. Die Resonanz war gut, sagte Schneider, der hofft, dass möglichst viele Kinder aus Ladenburg, Edingen-Neckarhausen und Ilvesheim die Einrichtung besuchen werden. Er ist optimistische, dass die Ganztagsschule ein Erfolgsmodell werden wird. Die 22 Lehrerinnen und Lehrer haben sich jedenfalls auf das neue Schulmodell bestens vorbereitet. Seminarbesuche – auch am Wochenende – stehen derzeit an, damit die Einstiegsklasse im Sommer optimale Bedingungen vorfindet. Das Regierungspräsidium habe sogar zwei Schulbegleiter abgestellt, damit der Lernprozess kanalisiert wird. Auch das Schulamt Mannheim hat „grünes Licht“ für die Schaffung der Ganztagesschule gegeben. Die Zusage des Ministeriums stehe aber noch aus. An der Werkrealschule Unterer Neckar kann dann in einem sechsjährigen Bildungsgang der Mittlere Bildungsabschluss oder der Hauptschulabschluss erworben werden. Das zentrale Ziel sei das Erreichen der Ausbildungsreife, sagte Schneider der LAZ. In der Ganztagsschule könnten die Begabungen und Fähigkeiten der Kinder besser gefördert werden, bekräftigte Schneider, dass eine individuelle Förderung eine wichtige Zukunftsaufgabe sei. Wichtig ist dem Rektor auch eine enge vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Eltern. Da die Schule jetzt schon sehr gut vernetzt sei, würden die Kinder beispielsweise vom Engagement des Arbeitskreises Berufsfindung profitieren. Der Arbeitskreis hilft unter anderem bei der Suche nach Ausbildungsplätzen.
Gerade die Kreativität soll in der Ganztagesschule nicht zu kurz kommen. Handwerklich-praktisches Lernen stehe ebenso auf dem Stundenplan wie Theater-, Tanz-, Kunst und Musikprojekte.
Der Rektor erinnert daran, dass derzeit die Bildungsempfehlungen in den Grundschulen stattfinden. Der mittlere Bildungsabschluss könne sowohl in der Realschule als auch in der Werkrealschule erreicht werden. Um das Modell Ganztagsschule konkret vorzustellen, hat sich die Schulleitung entschlossen einen Eltern-Informationsabend anzubieten, der am Mittwoch den 6. März um 20 Uhr in der Werkrealschule Unterer Neckar, in der Heidelberger Straße 18 stattfinden wird. (Quelle: Ladenburger Zeitung)